Bei der Geldanlage empfiehlt es sich, rational vorzugehen und sich nicht von Emotionen oder persönlichen Vorlieben leiten zu lassen. Das fällt vielen Menschen jedoch schwer: So wie Spanienurlauber aus Deutschland, die sich am Hotelbuffet lieber für Schnitzel und Pommes entscheiden, anstatt die lokalen Spezialitäten zu probieren, bevorzugen auch Anleger oft Investments aus ihrer Heimatregion. Eine aktuelle Studie hat nun nachgewiesen, dass selbst professionelle Investoren vor der Anziehungskraft des heimischen Marktes nicht gefeit sind. Dies wollen wir von der ascent AG uns einmal etwas genauer ansehen.
Home Bias kurz erklärt
Anleger unterliegen einem Phänomen, das weltweit zu beobachten ist: Obwohl die globalen Kapitalmärkte eine breite Streuung über verschiedene Regionen, Branchen und Währungen ermöglichen, investieren sie stark in Werte aus dem eigenen Heimatland. Sie nutzen also die ihnen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der internationalen Diversifikation nicht voll aus und besitzen überproportional viele heimische Aktien, Anleihen oder Fonds. So könnte beispielsweise ein deutscher Anleger einen Gutteil seines Portfolios in DAX-Werten halten, obwohl deutsche Unternehmen nur einen geringen Anteil der weltweiten Marktkapitalisierung ausmachen.
Diese Übergewichtung heimischer Vermögenswerte im Portfolio hat einen Namen: Home Bias. Die Hintergründe dieses psychologischen Phänomens sind vielschichtig:
- Vertrautheit und Informationsvorsprung: Anleger glauben, heimische Unternehmen besser einschätzen zu können, da Informationen über diese leichter zugänglich sind und verständlicher erscheinen.
- Wahrnehmung geringerer Risiken: Inländische Investments werden oft als sicherer empfunden, insbesondere weil keine Wechselkursrisiken oder regulatorischen Unsicherheiten fremder Märkte bestehen.
- Patriotismus oder Lokalstolz: Manche Anleger investieren bewusst in heimische Unternehmen, um ihre eigene Volkswirtschaft zu unterstützen.
So nachvollziehbar dieses Verhalten gegebenenfalls auch sein mag, birgt es doch einige Risiken. Denn wer schwerpunktmäßig in ein Land investiert, setzt sich einem Klumpenrisiko aus: Geht es der betreffenden Wirtschaft schlecht, ist auch das eigene Depot in Gefahr. Eine globale Streuung kann dieses Risiko deutlich verringern und langfristig bessere Renditen bringen.
Studie des BVI
Dass auch professionelle Portfoliomanager nicht frei vom Home Bias sind, belegt eine aktuelle Studie des deutsche Fondsverbands BVI. Die Untersuchung von mehr als 300 global investierenden Aktienfonds zeigt, dass Fondsmanager bevorzugt in Unternehmen des Landes investieren, in dem sie arbeiten. Diese Vorliebe schlägt sich laut BVI in einem um ein bis zwei Prozentpunkte höheren Anteil inländischer Aktien am Portfolio nieder.
Mit unseren ascent AG-Beratern dem Home Bias ein Schnippchen schlagen
Bei der ascent AG realisieren wir die Anlage unserer Kunden über Investmentfonds. Auch hier gilt es, die Prinzipien der Streuung zu beachten und die zu investierenden Gelder bestenfalls auf mehrere Fondsprodukte zu verteilen. Unsere Berater unterstützen Sie bei der Zusammenstellung des Fondsportfolios, das nicht nur breit diversifiziert, sondern auch optimal für das Erreichen Ihrer finanziellen Ziele aufgestellt ist. Suchen Sie hier nach einem unserer Geschäftspartner in Ihrer Region, um ein persönliches Beratungsgespräch zu vereinbaren.